Missbrauch und Glaube – wie passt das zusammen?

Ich bin sehr gläubig – und daher taucht diese Frage immer wieder mal auf. Glaube ist ein sehr zentrales Thema in meinem Leben. Ich bin katholisch aufgewachsen, in einer Gegend, in der 98 Prozent katholisch waren. Hatte das Glück immer sehr tolle Pfarrer und Kapläne und Priester zu treffen, die geduldig auf meine Fragen eingingen und sich mit mir auseinandersetzen – und für mich da waren.

Dennoch bin ich als Jugendliche ausgetreten, nachdem ich mich 3 Jahre intensiv damit beschäftigt hatte – und blieb dennoch danach noch in diesen Kreisen – weil es halt meine Freunde waren und ich auch einen Chor damals leitete – sogar eine Jungschartruppe  für kurze Zeit.

Es war ein Zusammentreffen von Ort (Medjugorje), einem tollen Priester und Gott – der mir den Glauben wieder schenkte – irgendwann – war er einfach da – das was vorher nur teilweise gegeben war (der Glaube an Gott blieb immer, aber Jesus und Maria – da hatte ich so meine Schwierigkeiten) hatte sich plötzlich verändert – unmerklich – und doch sehe ich den zeitlichen Zusammenhang mit dem einen Aufenthalt in Medjugorje, wo so vieles  zusammentraf.

Mein Glaube ist wie er ist.  Daher stellte sich für mich kaum die Frage: Warum lässt Gott sowas zu?

 

Hier hab ich diese Frage sehr viel ausführlicher beantwortet – und es ist ein Beitrag der mir wichtig ist – eben weil mir mein Glaube wichtig ist.

Es lohnt sich auch die Kommentare zu dem Beitrag zu lesen. Weitere Kommentare dann gerne hier – denn das ist mit ein Grund, warum ich diesen Beitrag auch hier verlinken möchte – um die Möglichkeit zu Kommentaren zu bieten, was bei Beiträgen ja immer nur für eine gewisse Zeit möglich ist.

4 Antworten zu Missbrauch und Glaube – wie passt das zusammen?

  1. Weena schreibt:

    Diese Beitrag wurde schon vor einigen Jahren geschrieben, aber ich bin erst heute darauf gestoßen und möchte noch einen Gedanken schreiben, über den man nachdenken könnte.
    Es geht um das Bibelbuch Hiob. Hiob kennen sicher die meisten. Obwohl er ein sehr gläubiger Mann war passieren ihm lauter Schrecklichkeiten. Der Grund dafür steht im 1. Kapitel. Satan behauptete, dass Hiob nur Gott lobte, weil es ihm so gut geht. Würde es ihm schlecht gehen, würde er Gott verleugnen. Aus diesem Grund erlaubte Gott Satan, Hiob so zuzusetzen, dass lauter schlimme Dinge passieren und Hiob letztendlich völlig am Boden lag. Aber er liebte Gott immer noch.

    KÖNNTE das nicht ein Bild für uns heute sein? Würde Gott allen gläubigen Menschen die Steine aus dem Weg räumen, dass sie nur ein wunderbares Leben führen könnten, würden dann nicht alle Menschen Gott anbeten, aber nicht weil sie Gott lieben, sondern damit es ihnen gut geht. Aus Berechnung sozusagen? Lässt Gott deshalb dieses Leid für alle zu? Ich weiß nicht, ob das so stimmt. Aber es ist ein Gedanke, der mir gekommen ist.
    Liebe Grüße
    Weena

    • Ilana schreibt:

      Hmm, interessanter Gedanke. Ich bin mir nicht so sicher, ob damit der freie Wille dann noch gilt oder ob wir dann nicht doch Spielfiguren wären – was ich ja nun nicht glaube und auch nicht glauben will. Ich glaube auch nicht, dass er uns nur prüft und uns deshalb Leid schickt. Muss ich nochmal genauer drüber nachdenken.

  2. kheo schreibt:

    ich glaube auch – nicht an „den“ gott, aber das ist egal. menschen sind unterschiedlich und es ist logisch, dass sich der glaube jedes einzelnen ebenso unterscheidet, wie sich menschen von einander unterscheiden.

    meine theorie zu diesen „erlebnissen“: wir sind hier auf der erde um uns weiter zu entwickeln, zu lernen, erfahrungen zu sammeln. jeder mensch bekommt seine eigenen aufgaben zugeteilt – die einen dies, die anderen jenes. wer an seinen erfahrungen wächst und sich weiter entwickelt, bekommt im nächsten leben neue aufgaben. wer es nicht schafft, bekommt im nächsten leben eine neue chance, das zu lernen, was bisher nicht geklappt hat. einige sind hier, um nicht nur zu lernen, sondern auch anderen zu helfen. man trifft immer die richtigen menschen zum richtigen zeitpunkt, damit es weitergeht, damit man sich weiter entwickeln kann. hilfe ist da, wenn man sie braucht – was man daraus macht, entscheidet aber jeder für sich.

    von daher: shit happens, aber aus scheisse wird dünger 😉 (nicht von mir, aber ich finds trotzdem gut)

  3. Anonymous schreibt:

    Hallo,
    Es tut gut, diese Gedanken hier in einer „offenen Tiefe“ zu lesen, die nicht alles erklärt und so „stehen lässt“. Und dennoch Zutrauen findet bei Gott und sich.
    Zumindest habe ich das gerade so aufgenommen ?.
    So erlebe ich diese „Dinge“ auch, dass es jenseits des Erklärens noch etwas gibt.
    Grüße

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