alte Tagebücher

Die Tagebücher von 2003 bis 2009 waren nie dazu gedacht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht zu werden.

Trotzdem habe ich mich entschieden sie nun hier einzubinden, allerdings ohne sie nochmal zu lesen, zu korrigieren oder ähnliches.

Es gibt auch ein Vorwort dazu, in dem ich den Grund für diesen Schritt zu erklären versuche.

Du findest das Vorwort und die alten Tagebücher hier

7 Antworten zu alte Tagebücher

  1. Violine schreibt:

    Ich habe eine Frage: Was hat Dich bewogen, was war Dein Impuls, trotz allem das Leben zu ergreifen, ins Leben zu gehen, das Leben zu wagen? Die Frage treibt mich allgemein um.

  2. Ilana schreibt:

    Du hast nicht wirklich eine Wahl, entweder sterben oder überleben. Viele Jahre war ich dem Tod deutlich näher als dem Leben.

    Ich hatte Hilfe – gute Therapeuten, die Geduld hatten und nicht aufgaben.

    Und ich bin eine Kämpfernatur – sonst hätte ich wohl nicht überlebt.

  3. Violine schreibt:

    Stimmt, Du bist eine Kämpfernatur. Das ist nicht jedem gegeben. Und dass man gute Hilfe bekommt auch nicht.
    Ich bin jedesmal so entsetzt, wenn mir bei jemandem so nach und nach klar wird, wie fertig er/sie ist. Und wünsche es dem/derjenigen, dass er/sie rausfindet, ins Leben findet. Mein typisch positives Denken.
    Kann das Umfeld was zum Leben dazu tun, sofern man eins hat? So manche sind ja verheiratet und so, leben ein scheinbar abgesichertes Leben.

  4. Ilana schreibt:

    Das Umfeld ist sehr wichtig.

    Rauszukommen bedeutet sich zu verändern – und das ist an sich schon schwer, wenn aber das Umfeld das nicht möchte (ist ja schön bequem wenn jemand immer kuscht) oder zu sehr drängt oder formen will – kann derjenige sich nicht finden.

    Unterstützung – ohne Druck, Klarheit, jemand der die unbewussten „Spielchen“ nicht mitspielt – nicht eine Art „Coabhängigkeit“ entwickelt.

    Wichtig ist aus dem „Opferverhalten“ rauszukommen, was nicht klappt, wenn jemand alles abnimmt oder ständig und immer hilft.

    Aber wichtiger als das Umfeld ist, dass jemand wirklich will, sein Leben verbessern will.

    Das Umfeld kann dann nur unterstützen in dem es demjenigen hilft fachliche Unterstützung zu bekommen, zum Termin begleiten usw – aber nicht über deren Kopf hinweg – die Entscheidung das zu wollen, muss derjenige selbst treffen.

  5. Violine schreibt:

    Danke.
    Nach allem, was ich bis jetzt so im Laufe der Jahre gesehen habe, habe ich den Eindruck, dass sich das Umfeld nur zu oft und zu gerne selbst belügt, schön redet, „bewusst“ blind ist und so weiter.
    Danke auch für „oder zu sehr drängt oder formen will“. Da ist wohl die andere Seite der Medaille.
    Tja, ist einfach nicht leicht.

  6. Ilana schreibt:

    Ich glaube dass es für das Umfeld sehr schwer ist. Da es für den Betroffenen schon schwer und unklar ist wo die eigenen Grenzen sind oder auch was das Hilfe annehmen angeht (zu viel oder zu wenig Hilfe annehmen können/wollen) meist eher nicht klar ist – ist das natürlich für das Umfeld auch nicht klar – wie auch.

    Da tendiert man dann gerne zu was zu übernehmen/abzunehmen oder eher verständnislos daneben zu stehen, weil man grad nicht weiß was los ist und mit Wut und Ärger zu reagieren (die meist ziemlich verständlich sind).

    Unterstützen heißt fördern oder überfordern, dabei den anderen im Blick behalten – aber eben auch eigene Grenzen. Da der andere unklar ist, selber einfach klar sein, deutlich sein – nicht aus „könnt falsch ankommen“ schweigen und sich reinziehen lassen. Aber auch kein gut gemeintes „überstülpen“.

    Für mich haben aber Partner und Freunde auch meine Hochachtung, denn ich weiß wie schwierig es ist – nicht nur für uns Betroffene, sondern eben auch für die, die uns begleiten.

  7. Violine schreibt:

    Danke, Ilana, Du bist so ein guter Kerl.

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