Nix mit Rad

Leider lässt sich das Rad nicht so einfach reparieren. Ich hatte ja gedacht dass nur der Schaltzug getauscht werden muss. Doch jetzt zeigte sich dass es damit leider nicht getan ist.

Ich muss mit dem Rad also in die Werkstatt und es muss doch sehr wahrscheinlich die ganze Schaltung getauscht werden

Einen ganz kleinen Hoffnungsschimmer auf nur einen Teil davon gibt es noch, aber auch dafür muss die ganze Schaltung ausgebaut werden, neu eingebaut und neu eingestellt und sehr wahrscheinlich kann eben erst nach Ausbau da genaueres zu gesagt werden. Was bedeutet, wenn ich nicht unnötig Kosten haben will, sollte ich das erst machen lassen wenn auch wirklich dann das Nötige gemacht werden kann.

Als nur dieses eine Teil getauscht werden sollte, weil einzelne Gänge nicht gingen, wurden Kosten von 200 bis 300 €  (je nach Kosten des Ersatzteilen, das konnte er mir da nicht sagen, wurde ich aber vor Auftrag der Reparatur erfahren, er müsste dann eben bestellen) angegeben.

Ich schätze also dass es mit dem Rest dann um die 400 werden und hoffe dass es nicht noch mehr wird (leider nicht ganz auszuschließen, aber wohl eher unwahrscheinlich).

Nichtsdestotrotz gibt da zwei Probleme:

  1. das Rad muss in die Werkstatt kommen und
  2. das Geld habe ich frühestens im Sommer (sofern ich das mit dem Hund weiter verschiebe), denn der Vermieter hat ja auch die Kaltmiete um 55 € erhöht, was eigentlich als Geld für den Hund eingeplant war.

Die Nebenkostenabrechnung kommt leider auch nächsten Monat und dieses Mal werde ich nichts zurück kriegen, sondern leider was nachzahlen müssen, da die Preise hier ja sehr gestiegen sind.

Ansparen ist also im Moment entsprechend schwierig. Immerhin sollte ich wegen der Mieterhöhung jetzt Wohngeld beantragen können, so dass zumindest ein Teil davon übernommen werden müsste. Was aber auch heißt, dass damit ein Amt mit im Spiel ist.

Wie auch immer, ich muss mich damit abfinden dass ich im Moment leider nicht aufs Rad zählen kann und damit hoffentlich die Fahrtkosten Bewilligung ab März durchgeht, da sonst auch wieder Arzttermine Physio & Co nicht gehen.

Das, die Unsicherheit ob und wie es mit der Betreuung weitergeht, dass damit nicht nur der Hund sondern sogar auch wieder das alleine wohnen bleiben in Gefahr ist, zieht gerade ziemlich den Boden unter den Füßen weg.

Nicht nur wegen dieser Reparatur an sich, sondern weil damit klar wird, dass all die Pläne und Hoffnungen und die Arbeit die man rein steckt um sich was aufzubauen, durch solche Hürden in kürzester Zeit eingerissen werden können. Und das jederzeit.

Vielleicht nehme ich mir zu viel vor, vielleicht will ich einfach zu viel und muss mich damit abfinden dass es einfach nicht gehen wird, dass die Gedanken und die Arbeit für einen besseren Alltag, für ein besseres Leben einfach unerreichbar sind und ich nur Luftschlössern nach jage.

Nur ohne diese Hoffnungen – so wie es jetzt ist, ist es für mich nicht lebenswert, sondern ein ewiger Kampf. Und ich weigere mich, mich damit abzufinden, dass das alles ist, was für mich erreichbar ist.

Das es für mich kein Leben gibt das aus mehr besteht als „der Körper überlebt irgendwie“. Denn das ist den Kampf den es kostet nicht wert.

Ich will leben, nicht nur überleben. Ist das so viel zu viel verlangt?

 

 

 

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