Wie jedes Jahr blicke ich zurück auf das letzte Jahr, vergleiche es mit dem letzten Rückblick (kursiv geschrieben) und schaue wo ich hin will, was ich ändern möchte. Nicht als „Vorsätze“ – eher wie ein Innehalten und schauen ob der Weg auf dem ich bin auch der ist, auf dem ich sein möchte.
Aber auch meine Wünsche – was würde ich gerne versuchen, ausprobieren, neu/ganz anders machen, eher spielerisch für mich neu entwickeln oder ähnliches. Auch hier nicht als Vorsatz – eher als Wunsch oder Traum, der aber auch realistisch ist, also durchaus umsetzbar. Wobei weniger das Ergebnis zählt, sondern mehr das ausprobieren, mir neue Horizonte erschließen.
Das Jahr 2021
körperlich:
– die Ernährungsberatung durchstehen und mit der Adipositas-Ambulanz wegen der Magenverkleinerung angehen – im Idealfall die Op schon hinter mich bringen
Geschafft! Im Mai war meine OP und ich bereue sie keine Sekunde!
– wieder fitter werden, mobiler! Rollator loswerden!
Ebenfalls geschafft – sowohl Rollator als auch Krücken sind in die Garage verbannt und ich schaffe wieder die große Waldrunde
– Gewicht runter!
Auch hier – es sind aktuell 25 Kilo runter, laut Auswertung auch ausschließlich Fett und keine Muskelmasse
Therapie:
– eine gute Basis und Therapeutische Beziehung mit dem neuen Thera aufbauen
Tja – das war ein Satz mit X. Einen Monat vor der Schlauchmagen-OP hat er/die Ambulanz mich rausgeschmissen.
– dringend destruktive Verhaltensweise reduzieren/abstellen
auch das ist deutlich weniger geworden, trotzdem wird das weiter etwas sein, an dem ich arbeiten möchte und muss
– wieder Boden unter die Füße kriegen!
Tja der Boden – bis vor einem Monat ging es deutlich besser, dann kamen der ein oder andere Rückschlag – vor allem, weil nun auch die Betreuung wieder massiv gefährdet ist.
Betreuung/Wohnung/Zwischenmenschliches:
– mit den Betreuern eine Routine entwickeln und die Wohnungssituation wieder deutlich verbessern
Seit Mai hab ich meine bewilligten Wochenstunden nicht – R fiel sehr häufig und lang aus, Vertretung ist eher schwierig, seit Dezember ist R ganz raus und die Vertretung ist für den A…., J. hat auch schon angekündigt, dass er aufhören wird – es soll sich im Jänner etwas klären – bin gespannt.
– wenn möglich die Tafel wieder etablieren
tja – weder genug Betreuungszeit noch sonst irgendwie möglich – wegen Corona aber auch etwas nach hinten geschoben
– mich häufiger mit MissMutig treffen
Ich weißt schlicht nicht, was ich ohne sie machen würde!
Wünsche:
Ich wünsche mir vor allem, dass ich das mit dem Gewicht wieder in den Griff kriege und sich die psychische Situation wieder stabilisiert.
Das Gewicht ist runter, ich bin deutlich fitter und das tut mir sehr gut – auch psychisch.
Weg vom „irgendwie überleben“ – wieder hin zu einem leben, weg vom Dauerdissoziieren und wieder was mitkriegen. Weg vom nicht-sein und Dauerablenken – hin zum da sein, spüren können, leben.
Tja – das ist noch ein weiter Weg bis dahin.
Aber:
Ich hatte für mehrere Wochen die liebe Trulla hier und habe gemerkt, dass ich das einerseits körperlich mittlerweile auch schaffe und zum anderen, dass sie mich massiv stabilsiiert – da ist einfach zwangsläufig Struktur im Tag – und das war sehr gut für mich.
Dass ich sie so lange sitten durfte und dadurch eben auch diese Erfahrung machen, war für mich das allergrößte Geschenk in diesem Jahr.
Dicht gefolgt von MissMutigs Hilfe die Wohnung wieder in Griff zu bekommen und zu strukturieren.
Das Jahr 2022
körperlich:
– weiter fitter werden,
– mit dem Rad selbstständig in die Stadt/zu Terminen kommen
– weiter Gewicht reduzieren!
psychisch:
– mehr Stabilität/Boden unter den Füßen
– weiter destruktives Verhalten reduzieren!
– wenn das alleine nicht klappt, wieder Therapeut suchen
– Finanzen in den Griff kriegen
– einen Hund anschaffen und mit der Ausbildung zum Assistenzhund beginnen
Betreuung/Zwischenmenschliches
– hoffentlich wieder eine funktionierende Betreuung etablieren
– mich mehr mit MissMutig treffen
– regelmäßige Spazierrunden mit Hund und Hans
– Hundeschule
Wohnung:
– ENTRÜMPELN! Was nicht in Schränken Platz hat, kommt weg, keine Kartons, Kisten usw rumstehen haben
– auch Möbel reduzieren
– Struktur in die Wohnung kriegen
– es schaffen, die wieder mit einem Betreuungstermin auch hinzukriegen
– Hundeplatz einrichten
Ich wünsche mir, dass ich es schaffe die Wohnung auf einen Stand zu bringen, die für einen Hund auch gut und gefahrlos ist (Hunde sind da leider doch verfressener als Katzen und damit. Und im Anschluss eben auch einen passenden Hund finden und hier einziehen lassen. Mit diesem eine Verbindung aufbauen und eine neue Tagesstruktur aufbauen.
In dessen Folge dann eben mehr Stabilität und innere Ruhe finden.
Und ich wünsche mir von den Fahrtkostenübernahmen unabhängig zu werden, selbständig Termine wahr nehmen zu können.