diese-Woche-dies-und-das

Es fällt wieder schwer – das Schreiben hier. Meist ein Zeichen, dass ich einfach sehr weit weg bin, Rausgefallen aus Raum und Zeit.

Das heißt nicht unbedingt, dass es mir nicht gut geht – ich bin dann einfach – nicht. Das lässt sich in der Regel auch sehr gut aushalten.

Eher ein in den Tag hineinleben. Dann gibt es irgendwie ja auch nichts zu Schreiben, weil bin ja grad nicht.

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Hab heute endlich mal „Showtime of my life“ angeschaut – das der Frauen (das der Männer will ich morgen machen). Anschauen will ich das schon lange, nicht nur die Show an sich, sondern eben auch wie es sich entwickelt hat bei den Frauen.

Meine Schwester hatte Brustkrebs, mein Bruder starb an Darmkrebs. Trotzdem hätte ich nicht erwartet, dass es mich so – erwischt.

Ich finde es toll und bin den Frauen und Männern, die da mitgemacht haben – sehr dankbar. Das Thema ist einfach wichtig. Und eins, dass ich selbst auch zu gern  „ignoriere“.

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Mittwoch war dann Wohnungstermin, den ich dann auch am Ende nur noch sitzend hinbekam – also wirklich nur sitzend, ohne auch nur etwas zu tun außer zu atmen.  Das war mir ehrlichgesagt sehr unangenehm, J. hatte noch den Rest gemacht, wofür ich auch sehr dankbar bin, aber es war für mich auch echt schwierig.

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Donnerstag Thera war ziemlich  aufwühlend, ohne dass ich direkt sagen kann warum oder wieso – es war auch nicht nach außen, nur im inneren.

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Gestern dann mit MissMutig unterwegs gewesen, was toll war, heute hatten wir uns dann nochmal bei mir getroffen – einfach mal in Ruhe ratschen.

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DonCaos ist ja ganz großer Fan von MissMutig und ich finde das immer total süß. Er hat so viel vom Wirbelwind – und ich bin mir absolut sicher, dass der Wirbelwind uns den Jungspund geschickt hat. Noch nie hatte ich zwei Katzen, die so ähnlich waren – nicht nur optisch – auch im Verhalten – und doch sind beide einzigartig.

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Die Blumentöpfe (die großen) sind mit Erde und Wasser befüllt und warten darauf, dass ich endlich den Papyrus umtopfe.   Das ist einfach überfällig, aber es macht auch Dreck und ich weiß, das krieg ich dann nicht hin wieder komplett weg zu machen. Von daher werde ich das mal vor oder in einem Betreuungstermin machen.

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Es sind die Kleinigkeiten – Wäsche wegräumen oder Socken zusammenlegen, die Blumen umtopfen oder endlich mal die Aufkleber aufs Klavier zu kleben (also auf die Tasten).  Oder schlicht mal den einen Hocker auf die Seite zu rücken um da auch mal zu kehren oder den Drucker wieder auf seine „Höcker“ (so ein Untergestell) zu stellen.

Ich kriegs nicht hin.

Folgen eines „stabil auf niedrigen Niveau“ – ich krieg den Tag hin, stehe auf, mache mir was zu Essen, kümmer mich um die Bonsai-Tiger und gehe abends dann wieder ins Bett.

Lesen – ich weiß ehrlichgesagt gar nicht mehr welches Buch ich grad lese. Abends bin ich so fertig, dass ich nicht mehr lesen kann. Den Tag zu meistern kostet die ganze Kraft.

Dafür reicht die Kraft aber auch – nur halt nicht für mehr. Nicht mehr für Wäsche wegräumen oder Duschen oder Socken zusammenlegen oder selbst so was Profanes wie den Drucker erhöhen (das dauert nicht mal ne Minute!).

Das klingt jetzt schlimm, aber wenn ich halt nicht viel mehr mache, komme ich auch gut über den Tag.

Wenn mehr ansteht – kippt es dann in destruktives Verhalten. Von daher ist es für mich dann auch ok, wenn ich halt – nichts – mache, wenn ich nicht einen Termin hab oder so. Oft genug kippt es – da muss ich das nicht auch noch herausfordern wenn grad mal nichts absolut notwendiges ansteht.

Mit Hilfe der Betreuer schaffe ich dann auch den Rest – so nach und nach.

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Für den Klinikaufenthalt hab ich jetzt alles – außer neue Crocs, denn mit den halb zerkauten (die Bonsai-Tiger lieben die offensichtlich) und schon arg runtergerockten udn eingerissenen will ich nicht im Krankenhaus auflaufen. Aber das ist Kleinkram und zur Not muss es halt ohne gehen. Da die eh erneuert werden müssen schau ich aber, dass ich das dann bis dahin hinkrieg.

Wird eh wieder peinlich, weil ich für die paar Tage mit halbem Umzugswagen anrücke oder so. Wobei diesmal sind es vor allem die Lagerungskissen, die halt sehr vollumös sind, Das Zeug was ich sonst so brauche passt hoffentlich in einen kleinen Koffer.

Es fehlen jetzt noch die Sachen für die Eiweisphase und für die ersten Wochen danach. Eiweisphase wird sehr teuer, das danach ja nicht.

Da die nächsten Monate dank destruktivem Verhalten eh arg angespannt sind, muss ich dann halt schauen – was ich für die Eiweisphase wirklich brauche, erfahr ich ja auch erst Mitte April.

Es rückt näher und entsprechend nimmt es auch mehr Raum ein in mir.

Vor der Op selbst hab ich keine Angst – aber ich bin sehr mit dem drumherum beschäftigt. Wie ich den stationären Aufenthalt schaffe, das ganze „körperlich“ – also ja zwangsläufig auch angefasst werden und (halb-)nackig unter der Decke liegen, viele Menschen usw.

Davor hab ich Angst. Ich werde es – auch dank jeder Menge Medis – hinbekommen, aber ich weiß auch, dass dann zu Hause – wenn ich nicht mehr „funktionieren“ muss – sowohl Körper als auch Psyche dann erstmal die Folgen dieser massiven Anstrengung auffangen müssen.

Das braucht Zeit. Natürlich wird das auch begleitet – vom Thera, den Betreuern usw. Aber das wird das wirklich Heftige. Das ist auch das, was den inneren Druck macht, was wiederum zum destruktiven Verhalten führt usw.

Trotzdem: es ist richtig für mich – es ist auch JETZT richtig und ich bin sehr froh darüber, dass es jetzt endlich gemacht werden kann.

Dass sowohl Krankenkasse, Klinik, Körper und Psyche das eben jetzt auch möglich machen.

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Morgen will ich mir die „Showtime of my Life“ von den Männern anschauen. Sonst ist nichts geplant – nur Ruhe.

 

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