Ich weiß grad gar nicht was zu sagen:
– nicht zusammen in einem Auto (also keine unterwegs-Termine)
– er darf die Sachen auch nicht für mich erledigen – Betreuung zählt nur zu zweit, er darf ja nur unterstützen und nicht etwas für mich machen
– der Betreuer darf nicht in die Wohnung, gar nicht.
– wenn überhaupt, darf man sich nur draußen, mit Mindestabstand und Mundschutz zu zweit aufhalten
das heißt:
– keine Fahrten zum Arzt, Apotheke, Einkauf, Tierarzt oder was auch immer
– keine Wohnungstermine (immerhin, die Garage nächste Woche dürfen wir – das zählt als im Freien)
Also alles, wofür ich die Betreuung brauche – darf grad nicht. Alternativen gibt es übrigens auch keine.
Theoretisch darf der Betreuer das selbst entscheiden, aber es darf halt niemand wissen und – und das ist das Problem: die Versicherung greift dann nicht.
Für einen Wohnungstermin die Woche haben wir eine Lösung gefunden, für den Rest leider nicht.
Die Koordinatoren versuchen noch Lösungen zu finden, sind aber mittlerweile da alles andere als optimistisch.
Im Endeffekt fällt damit die Betreuung für mich weitestgehend weg.
Kann grad gar nicht so viel fressen wie ich kotzen könnte.
Liebe Iliana, das ist ja so bescheuert. Wenn du in einem Wohnheim leben würdest, ginge es ja bestimmt. Aber weil du selbstbestimmt in deiner eigenen Wohnung lebst, geht das nicht. Das ist doch bekloppt. Ich hoffe das du mit Hilfe deiner Freunde einigermaßen gut die nächsten Wochen überstehst. Liebe Grüße von einer stillen Leserin
PS: Ich habe auch zur Zeit große psychische Probleme, aber ich habe auch meine Familie und meine lieben Kolleginnen bei meinem Mini-Job, die mich immer unterstützen
Was für ein Mist!
Hier wurde tatsächlich (schon im Frühjahr) wegen Corona die sonst sehr strenge Regel aufgeweicht, dass Betreuer nichts übernehmen dürfen. Also Einkaufen wäre beispielsweise möglich.
Im Frühling war es hier auch vorübergehend so, dass es keine persönlichen Kontakte geben sollte. Hat mich fast komplett zum Absturz gebracht, als das angekündigt wurde, es wurde aber zum Glück bald revidiert bzw. die Betreuer durften entscheiden, ob es „dringend nötig“ ist – und wenn das ihrer Einschätzung nach der Fall war, gab es doch Termine.
Momentan gibt es hier noch keine Einschränkungen (Inzidenz zwischen 50 und 100), Wohnung machen wir jetzt allerdings nur noch mit Maske.
Ich hoffe, dass bei euch doch noch eine Möglichkeit gefunden wird, dass es nicht ganz so unmöglich ist. Wenigstens dass vorübergehend Einkäufe etc. übernommen werden dürfen oder dass einzelne Wohnungstermine mit FFP-Maske möglich sind.