Samstag

Einerseits froh, dass ich immer noch frei habe, andererseits kommt zwischendrin Unruhe auf. Im Vordergrund war heute aber  „alles ausblenden“ und  Rückzug unterbrochen von diversen Überforderungen.

Aber vor allem: konnte den kleinen TV an den Computer anschließen.

Zwar ist jetzt hier totales Chaos, weil der einzige Platz auf einem sonst gut gefüllten Regal ist und der Inhalt sonst nirgendwo hinpasst.

Außerdem fiel dann auch noch eine Menge vom anderen Regal runter (beim Versuch eben wenigstens einen Teil dort unterzubringen) und der kleine Gnom räumte dann noch ein weiteres ab (und zwei  Blumentöpfe und die volle Anzuchtschale samt Setzlingen nachdem sie die volle Gießkanne umgekippt hat – über das geklaute und in der ganzen Bude verteilte Brot seh ich mal weg).

Theoretisch liegt also grad mehr auf dem Boden als in den Regalen und jeder Aufräumversuch endete in noch mehr Chaos, weil mich alles total überfordert und hier alles völlig eskaliert.

Achja – und ich seh jetzt nur noch einen Teil des Fernsehers, weil das Regal auf dem der kleine steht etwas zu hoch ist und halt den Blick auf den anderen verstellt, aber das ist für mich zweitrangig.

Gott sei Dank kommt Montag der Betreuer und ich hoffe, da kriegen wir das dann hin.

Es ist so jetzt eine Übergangslösung. Sie funktioniert, auch wenn mir beim Gedanken daran, dass das jetzt einige Monate so sein wird eher schlecht wird. Auch hier hoffe ich, dass ich mit dem Betreuer eine Lösung finde, die nicht jedesmal wenn ich mich hier umsehe – eine Krise auslöst.

Das Schlimmste daran ist: ich würd nicht mal sagen, dass das heute ein besonders schlechter Tag war. Er war – ereignisreich – ja – aber schlecht sind sie wohl grad alle – auch wenn ich das bisher nicht so sah.

Heute gab es mehr Aussetzer, mehr „nicht geht mehr“ – also mehr nur noch dasitzen und versuchen zu atmen, mich wieder soweit runterzufahren, dass atmen auch wieder von selbst klappt und nicht mehr jedes Geräusch, jede Berührung (auch von Kleidung usw) und jedes Licht nur noch weh tun.

Und ja – die Aussetzer dauerten heute oft auch länger und ich bin mittlerweile saumüde, so gesehen müsste es eigentich ein schlechterer Tag sein.  Nur fühlt es sich nicht viel anders an als sonst – und das – das finde ich echt erschreckend und schlimm grade. Weil es zeigt, dass ich sehr viel weiter weg von mir bin, als ich dachte. Und dass es halt nicht auf ewig so weitergehen kann und das „irgendwie funktionieren“ auch immer weniger funktioniert.

Egal – heute ist der Tag Gott sei Dank um und für die Nacht schieße ich mich heute dann doch lieber ab – eine Nacht mit Schlaf wäre glaub ich grad wichtig.

Achja – der kleine Gnom ist fit – die hatte halt ihre spinnerten Minuten, ein überfülltes Regal tat ihr übriges, da hatte sie halt auch nicht mehr den gewohnten Platz und die umgestoßene Gießkanne (so ein nasser Gnom ist schon auch irgendwie lustig) hat sie halt so erschreckt, dass der Rest eben dran glauben musste.

Aber: ja eine Katze kann innerhalb von 5 Minuten wirklich großes Chaos anrichten. Und braucht dafür nicht mal so lange.

 

Dieser Beitrag wurde unter Betreuung, Beziehungen/Kontakte, Bonsai-Tiger, destruktives Verhalten, Erinnerungen, Grenzen, Krisenmodus, Leben, Psycho-Somatik veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

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